Deutsche verbringen im Durchschnitt täglich rund vier Stunden vor dem Fernseher, wie der Fernseher Test bestätigt. Angesichts dieser enormen Lebenszeit, die vor dem Bildschirm verbracht wird, ist es nur vernünftig, sich für ein gutes Gerät zu entscheiden. Aber was genau macht einen guten Fernseher aus?
Viele Menschen stehen vor der Herausforderung, wenn sie in einem Elektronik-Supermarkt vor der Wand aus unzähligen TV-Geräten stehen, sich mit den enormen Preisunterschieden und den vielen technischen Fachbegriffen herumschlagen müssen und letztendlich befürchten, den falschen Fernseher ausgewählt zu haben. Diese Kaufentscheidung kann sehr belastend sein.
Dieser Ratgeber soll dir helfen, indem er verschiedene Fernsehgeräte-Typen miteinander vergleicht und die komplizierten Fachbegriffe in einfachen Worten erklärt. Er stellt detailliert die Funktionen, Ausstattungen und Leistungen der TV-Geräte gegenüber und enthält zudem interessante Informationen rund um die moderne TV-Technik.
Die Auswahl an aktuellen TV-Modellen ist nahezu grenzenlos. Jeder bekannte Hersteller versucht, sein Angebot mit neuen Features zu erweitern. Doch wie kannst du herausfinden, welches TV-Gerät das optimale Gesamtpaket für Ihr Zuhause liefert?
Ein ausführlicher Fernseher Test kann dich bei der Entscheidung unterstützen, ob du dich für ein LCD-, LED- oder OLED-Modell entscheiden solltest, welche Funktionen und Ausstattungsmerkmale wirklich wichtig sind und welche Größe er haben soll.
Inhaltsverzeichnis
Welche Fernseher-Arten gibt es?
Neben älteren Displaytechnologien wie LCDs oder Röhrenmonitoren gibt es heutzutage eine Vielzahl moderner Varianten. Wer sich einen neuen Fernseher anschaffen möchte, sollte daher auf die Technologie des Bildschirms sowie die Ausstattungsmerkmale achten.
Für eine gute Bildqualität ist insbesondere die Hintergrundbeleuchtung und die Bildschirmtechnologie entscheidend. OLED-Fernseher überzeugen in fast allen Tests am meisten. In den folgenden Abschnitten erfährst du mehr über die einzelnen Displaytechnologien.
LCD-Fernseher
Während Plasmabildschirme und LCDs in der Vergangenheit beliebt waren, sind sie mittlerweile weitgehend vom Markt verschwunden und wurden von modernen LED-Fernsehern abgelöst.
Obwohl LC-Displays eine Zeit lang in Bezug auf Geschwindigkeit und Bildqualität LED-Fernsehern überlegen waren, wurden sie bald von der sich ständig weiterentwickelnden LED-Technologie abgelöst. Beide Technologien nutzen Flüssigkristalle, um das Bild darzustellen.
Bei LED-Fernsehern handelt es sich genabgenommen um eine Unterart von LCD-Fernsehern bei denen sich der Unterschied lediglich in der Beleuchtungstechnik zeigt. Beide Technologien nutzen die Liquid Crystal Diode, um die Grundfarben zu erzeugen, ähnlich wie es bei Plasma-Fernsehern der Fall ist. Die Kombination dieser Grundfarben erzeugt auch die anderen wahrnehmbaren Farben.
LED-Fernseher
In der Vergangenheit wurden die Bildpunkte von LCD-Fernsehern mit Leuchtstoffröhren beleuchtet, was eine flache Bauweise unmöglich machte. Heutzutage werden die Flüssigkristalle jedoch mit LEDs beleuchtet, die strom- und platzsparend sind. Es gibt zwei Arten von LED-Bildschirmen, wie der Fernseher Vergleich zeigt: Edge-LED und Full-LED.
Der Unterschied liegt in der Anordnung der Leuchtdioden, die beim Edge-LED nur an Bildschirm-Seiten und beim Full-LED in der Mitte angeordnet sind. In beiden Fällen erfassen die LEDs der Hintergrundbeleuchtung Gruppen von Flüssigkristallen.
Edge-lit oder Edge-LED
Hier sind die LEDs am Rand des Fernsehers platziert und strahlen von außen nach innen. Die Ausleuchtung ist jedoch nicht immer gleichmäßig, was zu einem ungleichmäßigen Bild führen kann, das als „Clouding“ oder „helle Wolken im Bild“ bezeichnet wird.
Ein weiteres Problem ist das „Edge bleeding“, bei dem an den Rändern des Bildschirms Lichthöfe entstehen, wo die LEDs sitzen. Einige Hersteller wie Samsung, LG oder Sony setzen jedoch das sogenannte Local-Dimming ein, um diesen Effekten entgegenzuwirken. Dabei werden einzelne Bereiche im Voraus abgedunkelt, um diese Effekte zu verhindern.?
Direct-LED
Für eine gleichmäßigere Ausleuchtung sind bei dieser Technik sind die LEDs direkt an der Rückseite des Bildschirms angebracht. Flachbildfernseher mit Direct-LED Backlight sind jedoch etwas „dicker“ als Edge-LED oder OLED-Fernseher. Die Anzahl der LEDs und die Menge der einzelnen Zonen sind entscheidend für die Qualität der Ausleuchtung und die Darstellung von Kontrasten.
FALD (Full Array Local Dimming) ist eine Technologie, die bei Direct-LED-Fernsehern eingesetzt wird und eine noch bessere Form des Local-Dimmings darstellt. Sie ist meist in höherwertigen Fernsehern verbaut und funktioniert umso besser, je kleiner die Dimmingzonen sind.?
Vor- und Nachteile von Fernsehern mit LED-Display
Ein großer Vorteil von LED-Bildschirmen ist ihre Hintergrundbeleuchtung, die für eine bessere Bildqualität sorgt. Zudem sind sie im Vergleich zu älteren Technologien in der Regel sehr schlank. In Bezug auf Kontrast und Helligkeit schneiden LED-TVs häufig besser ab als andere Technologien.
LED-Fernseher eignen sich besonders für Nutzer, die einen guten Fernseher mit einem soliden Preis-Leistungs-Verhältnis suchen und moderne Technologie zu Top-Konditionen erhalten möchten. Damit wird ein echtes Kino-Erlebnis mit solider Bildqualität, Kontrastwerten und Helligkeit geboten.
Neben der Display-Technologie sind die Auflösung und Größe des Displays sowie verfügbare Anschlüsse, WLAN-Verbindungen und Smart-TV-Funktionen ebenfalls wichtig.
Ein Schwachpunkt von LED-Fernsehern ist die realistische Darstellung von Farben, insbesondere von Schwarz. Wenn ein heller Bildpunkt neben einem schwarzen auftritt, wird das Schwarz automatisch aufgehellt und erscheint als Grau.
Die Hersteller haben jedoch Tricks entwickelt, um dieses Problem zu umgehen, wie beispielsweise das Micro-Dimming, bei dem die LEDs der Hintergrundbeleuchtung gesteuert werden, um nur helle Bildbereiche zu beleuchten.
Im Vergleich zu Plasma-Fernsehern haben sich LED-Fernseher durchgesetzt und sind neben OLED-Fernsehern die einzigen TV-Geräte, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Die Technologie wird kontinuierlich verbessert, ist stromsparend und gleichzeitig erschwinglich. Unterschiede gibt es bei der Beleuchtung der Flüssigkristalle sowie bei der Helligkeit und Auflösung.
QLED-Fernseher
QLED-Fernseher sind eine Weiterentwicklung dieser Technologie und verwenden sogenannte Quantum Dots, um die Farb- und Lichtintensität zu verstärken und somit eine höhere Bildqualität zu erzielen.
Samsung und TCL sind derzeit die führenden Anbieter von QLED-Fernsehern. Im Gegensatz dazu verwenden OLED-Bildschirme organische LEDs als Lichtquelle, wodurch jedes einzelne Pixel individuell beleuchtet wird und keine Hintergrundbeleuchtung benötigt wird.
OLED-Fernseher
LG führt den Markt im Bereich der OLED-Technologie an, die als Nachfolger von Plasma-Fernsehern gilt. OLED-Displays nutzen organische Leuchtdioden, die von selbst leuchten, wodurch eine Hintergrundbeleuchtung überflüssig wird.
Im Vergleich zu LCD/LED Fernsehern mit Direct LED hat ein OLED-TV etwa 8 Millionen (bei UHD) individuelle Zonen, die sich aus drei Subpixeln im RGB-Schema zusammensetzen.
Die OLED-Technologie liefert derzeit das beste Bild auf dem Markt, wie der Fernseher Test zeigt – insbesondere durch ihren perfekten Schwarzwert, da die Bildpunkte bei dunklen Szenen nicht leuchten müssen und somit ein tatsächliches Schwarz entsteht. Im Gegensatz dazu erscheint Schwarz auf herkömmlichen LED-Displays als Dunkelgrau, da die Beleuchtung dunkle Bereiche erhellt.
Zudem gibt es keine ungleichmäßig ausgeleuchteten Bereiche, da jeder Pixel eine eigene Hintergrundbeleuchtung hat, wodurch Local-Dimming nicht erforderlich ist.
Ein weiteres unschlagbares Merkmal von OLED-Fernsehern ist der breite Betrachtungswinkel. Selbst bei seitlicher Positionierung des Zuschauers bieten OLED-Fernseher aufgrund ihres hervorragenden Kontrasts eine sehr gute Bildqualität.
Farben bleiben stabil und Kontraste werden nicht verfälscht. Aus diesem Grund eignen sich OLED-Fernseher besonders gut für große und weitläufige Wohnzimmer, in denen Sessel und Couch vor dem Fernseher breit verteilt sind.
Trotz dieser Vorteile haben OLED-Bildschirme auch Nachteile. Der größte Nachteil ist die vergleichsweise geringere Leuchtkraft im Vergleich zu LED-Fernsehern, die in höheren Preissegmenten etwa doppelt so helle Bilder produzieren können wie vergleichbare OLED-Fernseher.
Dies kann insbesondere in hellen Räumen mit viel Licht nachteilig sein. Wenn du also einen hellen Raum mit vielen Fenstern hast, solltest du von OLED-Fernsehern Abstand nehmen.
Da LG das Monopol auf OLED-Fernseher hat und die Produktionsprozesse sowie die notwendige Weiterentwicklung komplex sind, sind OLED-TVs nach wie vor teuer.
Ein Problem von OLED-Fernsehern ist das sogenannte Burn-In. Hier kann es passieren, dass sich das Bild quasi einbrennt, wenn die organischen Bildpunkte zu lange das gleiche Bild anzeigen. Da dies jedoch nur in Extremsituationen wie beim Einsatz als Desktop-Monitor oder bei statischen Inhalten auftritt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Burn-Ins heutzutage sehr gering.
Die Hersteller setzen auch auf Softwaretricks wie das Dimmen bei statischen Inhalten, die Aufbereitung der Pixel nach dem Ausschalten oder leichtes Bewegungen des Bildes, um Burn-Ins zu vermeiden.
Achtung: Das Kundeninteresse an OLED-Fernsehern ist sehr hoch, weshalb einige Hersteller, die keine OLED-TVs verkaufen, mit Bezeichnungen wie „QLED“ oder „ULED-Displays“ arbeiten. Diese sind jedoch lediglich Varianten der herkömmlichen LED-Technologie.
Smart-TVs
Moderne Fernseher bieten zahlreiche Funktionen, insbesondere die Smart-TV-Features sind hier von großer Bedeutung. Smart-TVs ermöglichen den direkten Zugriff auf Streaming-Apps wie Netflix oder Amazon Prime Video. Der Fernseher muss lediglich über WLAN oder ein LAN-Kabel mit dem Internet verbunden werden.
Die Nutzung von Streaming-Diensten und Apps, Steuerung per Sprachbefehl und der Zugriff auf Mediatheken zahlreicher Fernsehsender sind nur einige der vielen Vorteile von Smart-TVs.
Smart-TVs haben den Markt erobert und mittlerweile sind praktisch alle Fernseher Smart-TVs. Diese „intelligenten“ Fernseher ermöglichen es, Filme, Serien und Sportveranstaltungen direkt aus dem Internet zu streamen, ohne dass ein zusätzliches Gerät erforderlich ist.
Curved-TVs
Curved-TVs sind Fernseher, die über ein gebogenes Display verfügen und so verbesserte Blickwinkel ermöglichen. Allerdings sind diese Modelle teurer als herkömmliche Fernseher und sollten nur bei ausreichendem Budget in Betracht gezogen werden.
Der Effekt der räumlichen Darstellung ist bei größeren Displays stärker ausgeprägt als bei kleineren, daher sollte laut dem Fernseher Vergleich die Größe des Fernsehers entsprechend gewählt werden.
Was ist beim Kauf eines Fernsehers beachten?
Die Auswahl an Fernsehgeräten ist nach wie vor überwältigend. Daher ist es wichtig, bei der Wahl des richtigen Fernsehgeräts und der passenden Technologie sorgfältig vorzugehen. Größe, Auflösung und Ausstattung sind dabei entscheidend.
Neben der Auflösung werden auch andere Bildeigenschaften wie verwaschene oder unnatürliche Farben, schwache Kontraste, Schlieren bei schnellen Bewegungen, ungleichmäßige Ausleuchtung und begrenzte Blickwinkel in Tests und Bewertungen berücksichtigt.
Nahezu alle Fernseher sind internetfähige Smart-TVs und haben einige Streaming-Apps vorinstalliert. Bedienkomfort und Leistung sind bei teureren Modellen meist besser.
Es ist ebenfalls wichtig darauf zu achten, dass neben HDMI- auch Digital-Audio- und USB-Anschlüsse vorhanden sind, um Soundsysteme, externe Festplatten und andere Geräte anschließen zu können.
Flachbildfernseher haben aufgrund ihrer Bauart oft einen schlechten Sound. Wie der Fernseher Test zeigt, ist jedoch für einen guten Sound beim Film- und Serienabend eine Soundbar oder ein Heimkinosystem sinnvoll. Alles zu den wichtigsten Kaufkriterien liest du in den nachfolgenden Abschnitten.
Bild
Das Bild ist das wichtigste Element eines Fernsehers und auch das subjektivste. Dennoch gibt es einige Punkte, die ein gutes Bild ausmachen. Dazu zählen unter anderem Auflösung, Helligkeit, Bildwiederholungsrate und Größe.
Besonders die Bildschärfe ist wichtig, da die Bildschirme immer größer werden und Film- und Serienliebhaber gestochen scharfe Ergebnisse erwarten. Dies erfordert höhere Auflösungen wie 4K oder 8K mit immer effektivere Bildverbesserungstechnologien.
Bei der Wahl des passenden Fernsehers ist also die Display-Auflösung ein wichtiges Kriterium. Nutzer von Streaming-Diensten sollten auf eine UHD- bzw. 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) achten, um das bestmögliche Bild zu erhalten.
Full-HD-Fernseher mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel sind der Mindeststandard, während für eine bessere Bildqualität und Zukunftssicherheit ein 4K-Fernseher empfohlen wird.
OLED oder LED?
Beim Kauf eines Fernsehers spielt die Wahl der Display-Technologie eine bedeutende Rolle. Wenn du nach herausragender Bildqualität suchst, wirst du vermutlich oft bei Fernsehern aus dem Fernseher Vergleich landen, die organische Leuchtdioden (OLED) verwenden.
Wie oben näher erläutert wurde, bieten OLED-Fernseher im Vergleich zur herkömmlichen LCD-Technologie satte Schwarztöne, starke Kontraste und weite Betrachtungswinkel. Allerdings hat Qualität auch ihren Preis, und viele aktuelle OLED-Fernseher kosten weit über tausend Euro.
Es gibt jedoch auch viele LCD-Fernseher, die auf hohem Niveau mithalten können. Diese werden mittlerweile als LED, NanoCell, QLED oder Triluminos beworben.
Die richtige Auflösung
Beim Kauf eines neuen Fernsehers stellt sich oft die Frage nach der Auflösung: HD, Full HD oder Ultra HD? Hier sind die wichtigsten Auflösungen im Überblick:
- Standard Definition (SD) bietet eine Auflösung von 720 x 576 Pixeln.
- High Definition (HD) hat eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln.
- Full HD bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln.
- Ultra HD (auch als UHD oder 4K bekannt) löst mit 3.840 x 2.160 Pixeln auf.
- Ultra HD II (auch als 8K bekannt) hat eine Auflösung von 7.680 x 4.320 Pixeln, was der achtfachen Auflösung von HD entspricht.
Bei der Wahl der richtigen Auflösung für deinen Fernseher solltest du nicht allein auf die Pixelzahl achten, sondern auch deinen Sitzabstand berücksichtigen – dazu weiter unten mehr.
Obwohl UHD 4K-Fernseher im Vergleich zu Full HD oder HD-Fernsehern mit 8 Millionen Pixeln bedeutend schärfer sind, ist die Wahl der richtigen Auflösung von deinem Bildmaterial abhängig. Während Full HD der absolute Standard ist, ist native 4K UHD-Content eher selten und meist über Streaming-Anbieter oder UHD Blu-rays verfügbar.
Daher solltest du beim Kauf deines Fernsehers die UHD-Auflösung bevorzugen, um zukunftssicher zu sein. Obwohl neue Geräte mit 8K-Auflösung verfügbar sind, ist das Angebot an entsprechendem Bildmaterial noch sehr gering.
Premium-Modelle bieten zudem die Funktion des Upscalings, bei dem niedrig aufgelöstes Material künstlich aufgewertet wird. Obwohl dies nicht mit echtem UHD-Material mithalten kann, verbessert es dennoch die Bildqualität. Die Hochkontrastoptimierung HDR ist ebenfalls nur auf UHD-TVs verfügbar.
Die Wichtigkeit der Spitzenhelligkeit
Die Spitzenhelligkeit ist ein wichtiger Faktor beim Fernseherkauf. Allerdings gibt es auch praktische Grenzen, da eine zu hohe Maximalhelligkeit eher unangenehm für die meisten Nutzer ist. Obwohl die hellsten Fernseher im Fernseher Test etwas zu viel des Guten bieten, ist ein hoher Wert für einzelne Spitzlichter wünschenswert, um dem Bild mehr Tiefe und Dynamik zu verleihen.
Einige 4K-Blu-rays sind auf bis zu 4.000 cd/m² gemastert, während Full-HD-Blu-rays in der Regel 100 cd/m² als Spitzenhelligkeit vorsehen. Allerdings kann ein Fernseher die Filme durchaus heller wiedergeben, wenn gewünscht.
Bei der Darstellung von kleinen Spitzlichtern wie Sternen können OLED-Fernseher brillanter sein als die besten LCDs in HDR, obwohl sie insgesamt eine niedrigere Maximalhelligkeit aufweisen.
Denn die Premium-LCDs reduzieren die Helligkeit, um das sogenannte „Blooming“ zu verringern, das aufgrund der Hintergrundbeleuchtung in dunkle Bereiche überstrahlt. Im Gegensatz dazu haben OLEDs Schwierigkeiten mit großflächiger Helligkeit.
Bildwiederholungsrate
Die Bilderwiederholungsrate gibt an, wie viele Bilder pro Sekunde das TV-Display anzeigen kann und wird in Hertz angegeben. Eine hohe Bilderwiederholungsrate ist insbesondere bei actionreichen Filmen oder Konsolenspielen wichtig, um eine flüssige Darstellung der Bilder zu gewährleisten.
Beim Kauf eines Fernsehers achten laut Fernseher Vergleich viele Kunden auf die Hertz-Angabe, welche die Bildwiederholungsrate beschreibt. Allerdings handelt es sich bei den oft angegebenen Werten von 200, 400, 600, 1000 oder 1200 Hz um aufgehübschte Zahlen, die hauptsächlich zu Marketingzwecken genutzt werden. Standard-Sendungen haben eine Bildwiederholrate von 50 oder 60 Hz, während gute Fernseher nativ 100 oder 120 Hz erreichen.
Das „Hertzstück“ eines guten Bildes ist daher der native Hertz-Wert des verbauten Displays, welcher entscheidend für die Bildqualität ist. Deutsche Sender nutzen das PAL-Format mit 50 Hz, während das amerikanische NTSC-Format 60 Hz hat und Kinofilme nur mit 24 Bildern pro Sekunde laufen.
Videospiele erreichen oft 60 oder 120 Bilder pro Sekunde, was für flüssige Darstellung und gute Spielbarkeit sorgt. Die neuen Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X bieten sogar einen 120 Hz-Modus bei Spielen.
Günstige Fernseher haben meist nur 50/60 Hz-Panels, während teurere Modelle mit 100/120 Hz-fähigen Displays ausgestattet sind. Um die Defizite günstiger Fernseher auszugleichen, wird die Bildwiederholungsrate künstlich erhöht, indem einzelne Teile des Bildschirms hochgerechnet und addiert werden. So können schnell Werte von 600 Hz oder mehr erreicht werden, die sich gut bewerben lassen.
Warum ist eine hohe Bildwiederholungsrate von Bedeutung?
Eine hohe Bildwiederholungsrate ist von zentraler Bedeutung für eine flüssige Darstellung von Bewegungen. Bei niedriger Hertz-Zahl kommt es zu Schlieren, bei denen sich die Bewegungen verschwimmen und verzögern.
Sportsendungen ist dies auffällig. Um dies zu vermeiden, wird die Technologie der Zwischenbildberechnung eingesetzt, bei der künstlich zusätzliche Bilder hinzugefügt werden.
Dadurch bleibt das Bild bei Bewegungen scharf und flüssig. Eine Kombination aus nativer Hertz-Zahl von 100 oder 120 in Verbindung mit Zwischenbildberechnung führt zu einer besseren Bildqualität im Vergleich zu künstlich hinzugefügten Bildwiederholungsraten.
Fernseher für flüssiges Gaming
Insbesondere die PS5 und Xbox Series X bieten nun vergleichsweise stabiles und flüssiges 4K-Gaming mit Bildwiederholungsraten von bis zu 120 Hz, die bisher nur leistungsfähigen Gaming-PCs oder Laptops mit guten Grafikkarten vorbehalten waren.
Wenn du jedoch auf einem Fernseher spielen möchtest, solltest du auf einige Dinge achten. Die native Bildwiederholungsrate des Fernsehers, die in Hertz angegeben wird und oft künstlich hochgerechnet wird, ist ein wichtiger Faktor. Wenn das Panel z. B. nur 60 Hz unterstützt, kann es bei schnellen Bewegungen in Spielen zu einer verwaschenen Darstellung kommen.
Die Empfehlung ist daher ein Fernseher mit einem 120 Hz-Panel, da er auch bei schnellen Bewegungen in Spielen weniger Probleme hat und ein flüssigeres Spielerlebnis bietet.
VRR
Idealerweise sollte der Fernseher auch Funktionen wie VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Aut Latency Modus) unterstützen, um mögliche Darstellungsfehler bei Spielen zu vermeiden. VRR synchronisiert die Bildwiedergabe und -ausgabe des PCs oder der Konsole mit dem Fernseher, um ein flüssiges Spielerlebnis ohne sichtbares Zerreißen des Bildes zu ermöglichen.
Ein weiterer Faktor ist die Abstimmung von Spiel und Fernseher. Mit der „Variable Refresh Rate“ (VRR) wurde eine Technologie entwickelt, die die Bildwiederholungsrate dynamisch an die Grafikkarte oder Konsole anpasst.
Dadurch wird eine saubere Darstellung des Spiels erreicht, auch wenn die Bildwiederholungsrate schwankt. VRR funktioniert am besten in den Bereichen von 40 bis 60 und 100 bis 120 Bildern pro Sekunde und ist bei Fernsehern mit HDMI 2.1 standardmäßig verfügbar.
HDR und Dolby Vision
HDR steht für High Dynamic Range und beschreibt eine Technologie, die einen größeren Bereich der Bilddynamik ermöglicht. Hierdurch werden mehr Farben und hellere Lichter im Bild dargestellt.
HDR-Filme sind über UHD-Blu-rays und Streaming-Dienste auf Fernsehern verfügbar und auch Spielekonsolen unterstützen diese Technologie. Allerdings ist die Darstellung von HDR-Bildern auf verschiedenen Fernsehmodellen unterschiedlich.
Günstigere Modelle können die Bilddynamik nur begrenzt wiedergeben und der HDR-Effekt bleibt somit aus. Bei schlechten Fernsehern können dunkle Szenen sogar hinter einem Grauschleier verschwinden. Dolby Vision ist eine HDR-Technologie, die dieses Problem löst, indem sie die Kontrasteinstellung automatisch an die Anforderungen des Films anpasst und somit einen knackigeren Bildeindruck erzeugt.
Fernseher, die HDR unterstützen, kosten etwa 700 bis 1.000 Euro bei einer Größe von 55 Zoll. Hierbei werden mehr Farben dargestellt und eine höhere maximale Helligkeit erreicht. Für HDR werden mindestens 500 Candela pro Quadratmeter empfohlen.
OLED-Modelle haben eine Helligkeit von 700 bis 900 Nits, während Top-LCD-Geräte 1.500 bis 2.000 Nits erreichen. Es ist zu beachten, dass alle HDR-tauglichen Fernseher den am weitesten verbreiteten Standard HDR10 unterstützen, der auf Blu-rays und Streaming-Diensten zum Einsatz kommt, sowie den HLG-Standard der TV-Sender.
Bildoptimierungstechnologien
Moderne Fernseher bieten verschiedene Bildoptimierungstechnologien, wie zum Beispiel HDR, HDR10, HDR+, Dolby Vision oder True Color Enhancer, die das Bild weiter verbessern und mehr Kontrast und Details liefern sollen. Diese Technologien setzen auf eine höhere Farbtiefe mit mehr Helligkeitsabstufungen und können somit klarere und detailreichere Bilder liefern.
Während SDR (Standard Dynamic Range) bei Fernsehern mit geringerer Auflösung zum Einsatz kommt und eine Farbtiefe von 8 Bit bietet, ermöglichen HDR (High Dynamic Range) und Dolby Vision eine höhere Farbtiefe von 10 bzw. 12 Bit und bieten damit mehr Helligkeitsstufen pro Farbkanal.
HDR+ und Dolby Vision gehen noch einen Schritt weiter und berechnen für jedes Bild dynamische Metadaten, um Kontrast- und Farbwerte zu optimieren und somit das bestmögliche Bild zu liefern. Allerdings steht Dolby Vision noch in Konkurrenz zu HDR+ und es ist unklar, welcher Standard sich langfristig durchsetzen wird.
Ton
Neben der Bildqualität spielt auch die Tonqualität eine wichtige Rolle bei der Beurteilung eines Fernsehers. Aufgrund ihrer flachen Bauweise und des begrenzten Volumens haben Fernseher oft Schwierigkeiten, einen hochwertigen Klang zu liefern.
Während dies für den täglichen Gebrauch wie Nachrichten und Talkshows ausreichend sein mag, genügt es für anspruchsvolle Film-, Fernseh- und Spiele-Enthusiasten in der Regel nicht.
Die Hersteller von Fernsehern reagieren auf diese Herausforderung und bieten Geräte an, die mit aufwändig konstruierten Lautsprechern und separaten Tieftönern ausgestattet sind oder bei denen die Lautsprecher ausgelagert sind – zum Beispiel in einem Standfuß oder einer unterhalb des Displays angebrachten Soundbar.
Wenn diese Lösungen nicht ausreichend sind oder eine kostengünstigere Alternative mit gutem Klang gesucht wird, können externe Lösungen wie Soundbars, Soundbases, Heimkinosysteme oder AV-Receiver in Kombination mit Surround-Boxen verwendet werden.
Einstellungen für Bild und Ton
Es kann auch lohnenswert sein, einen Blick in das Menü des Fernsehers zu werfen, da die Werkseinstellungen oft suboptimal sind – zu dunkel, zu knallig oder nicht brillant genug.
Mit den richtigen Einstellungen kannst du das Bild verbessern und an deine persönlichen Sehgewohnheiten anpassen.
Hier stehen verschiedene Ton- und Sound-Modi sowie ein Equalizer zur gezielten Klangoptimierung zur Verfügung. Einige Fernseher bieten sogar die Möglichkeit, individuelle Hörprofile auf Basis Ihrer Hörfähigkeiten zu erstellen.
Energieeffizienz
Beim Kauf eines Fernsehers ist es wichtig, auf die Energieeffizienzklasse zu achten. Diese reicht von A+++ (sehr effizient) bis G (weniger effizient). Je höher die Energieeffizienzklasse, desto weniger Energie verbraucht der Fernseher.
Die Energieeffizienz von 55-Zoll-Fernsehern wird durch die Klassen A oder B am besten gewährleistet. Jedoch berücksichtigt die Energieeffizienzklassifizierung nicht, wie viel Strom das Gerät im Standby-Modus verbraucht. Während Modelle mit Klasse B oder C oft preisgünstiger sind, führen sie zu höheren Stromkosten.
Die Größe des Fernsehers
Die Wahl der richtigen Größe ist wichtig, aber nicht immer einfach. Dabei spielen persönliche Vorlieben und das verfügbare Budget eine entscheidende Rolle. Zu groß und das Bild wirkt unscharf, zu klein und das Mittendringefühl geht verloren.
Es sollte beachtet werden, dass größere Displays möglicherweise eine geringere Bildqualität aufweisen können als kleinere Modelle, insbesondere bei Full-HD-Auflösung. Bei UHD / 4K-Fernsehern ist dies jedoch nicht der Fall.
Das menschliche Auge kann nur bis zu einer bestimmten Entfernung Details bzw. Bildpunkte voneinander unterscheiden. Ab einer bestimmten Entfernung zur Bildschirmgröße ist kein Unterschied mehr zwischen Full HD und UHD-Material zu erkennen.
Wichtig ist, die Größe des Geräts in Verbindung mit der Auflösung und dem Sitzabstand zu berücksichtigen. Vor dem Kauf eines Fernsehers sollte man den Abstand zwischen dem Sitzplatz und dem Standort des Geräts ausmessen. So kannst du die gewünschte Auflösung berücksichtigen und den idealen Sitzabstand ermitteln.
Für Full-HD-Fernseher gilt die Faustregel, dass der ideale Abstand zwischen 2 und 3 Metern liegen sollte. Bei Ultra-HD-Fernsehern hängt der ideale Sitzabstand von der Größe des Bildschirms ab und variiert zwischen 1,5 und 2,9 Metern. Hierzu kannst du folgende Formel verwenden:
- Full HD: Sitzabstand dividiert durch 2,5 = ideale Bildschirmgröße
- UHD: Sitzabstand dividiert durch 1,5 = ideale Bildschirmgröße
Um das Kino-Feeling in den eigenen vier Wänden zu genießen, muss man also nicht unbedingt einen riesigen Fernseher kaufen, sondern lediglich den idealen Sitzabstand einhalten.
Im Fernseher Test wurden die optimalen TV-Größen für verschiedene Sitzabstände ermittelt:
- Für einen Sitzabstand zwischen 1 und 1,5 Metern wird ein 32-Zoll-Fernseher empfohlen.
- Bei einem Abstand von 1,5 bis 2,1 Metern ist ein 40-Zoll-Fernseher die ideale Wahl.
- Für überwiegendes UHD-Material bei diesem Abstand solltest du einen 49-Zoll-Fernseher in Betracht ziehen.
- Ab 2,2 Metern wird ein 55-Zoll-Fernseher empfohlen, vor allem bei 4K-Material.
- 55-Zoll-Fernseher sind sowohl bei Tests als auch bei Nutzern besonders beliebt, da sie ein angenehm großes Bild bieten, ohne überdimensioniert zu wirken.
- Ein 65-Zoll-Fernseher ist ab einem Sitzabstand von 2,7 bis 4 Metern empfehlenswert.
- Spezialgrößen wie 75-Zoll- oder 85-Zoll-Fernseher werden ab einem Abstand von 4 Metern interessant. Siehe dir hierzu auch den 75 Zoll Fernseher Testsieger an.
Ausstattung und Anschlüsse
Wenn du einen neuen Fernseher kaufst, solltest du nicht nur auf die Bildqualität achten, sondern auch auf die verfügbaren Anschlüsse. Schließlich werden viele externe Geräte wie Lautsprecher, Spielekonsolen, Blu-ray-Player, Festplatten und Kopfhörer über den Fernseher angeschlossen.
Tester und Nutzer bewerten darüber hinaus auch die Empfangsleistung sowie die Aufnahmefunktionen von Fernsehern. Diese Funktionen beinhalten die Möglichkeit, Sendungen per USB auf einem Speicherstick, einer externen Festplatte oder einer internen Festplatte aufzunehmen.
Tipp: Achte auch darauf, wo sich die Anschlüsse befinden. Wenn du deinen Fernseher z.B. an eine Wandhalterung anbringen möchtest, sollten die Anschlüsse leicht zugänglich sein.
Im Folgenden erfährst du, welche Anschlüsse dein Fernseher haben sollte. So kannst du dank dem Fernseher Vergleich feststellen, ob der Fernseher deiner Wahl, auch der Richtige für dich ist.
HDMI
Damit alle Zuspielgeräte wie Recorder, Receiver, PlayStation und mehr an den Fernseher angeschlossen werden können, benötigt man ausreichend HDMI-Eingänge. Ein HDMI-Anschluss wird auch benötigt, um einen Fire-TV-Stick oder Chromecast zu nutzen.
HDMI steht für High-Definition Multimedia Interface und hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2003 zum Standardanschluss für den Home-Video-Bereich entwickelt. Der große Vorteil von HDMI ist, dass es sowohl Bild- als auch Ton- und Breitbandsignale gleichzeitig übertragen kann.
Billigere Fernseher haben oft nur zwei HDMI-Eingänge, was unter Umständen knapp sein kann. Bei Geräten ab 500 Euro sind in der Regel drei oder vier HDMI-Anschlüsse vorhanden, was meist ausreichend ist, da eingebaute HDTV-Empfänger für Kabel und Satellit keinen separaten Receiver benötigen und somit Platz für andere Geräte zur Verfügung steht.
HDMI-Anschluss für 4K
Für UHD-Signale benötigst du mindestens einen HDMI 1.4a-Anschluss, der jedoch nur eine Übertragungsrate von maximal 30 Hz ermöglicht.
Besser geeignet sind HDMI 2.0a oder HDMI 2.0b, die Ultra HD (3820 x 2160p) mit 60 Hz übertragen können. HDMI 2.0b bietet auch Unterstützung für HLG, einen HDR-Standard für die Übertragung von HDR-TV-Signalen.
Insbesondere beim Gaming von PCs, PlayStation 4 Pro, Xbox One X, PlayStation 5 und Xbox Series X sowie bei der Nutzung des Fernsehers als 4K-Monitor ist HDMI 2.0 wichtig.
Was sind die Vorteile von HDMI 2.1?
HDMI 2.1 ist der neueste Stand der Technik und wird bereits in High-End-Fernsehern seit 2019 verbaut. Theoretisch sind damit sogar 10K bei 120 Hz möglich, aber in der Praxis profitieren vor allem Gamer von diesem neuen Standard.
Nur mit HDMI 2.1 ist es möglich, Games in 4K mit 120 Hz zu spielen. Außerdem unterstützt HDMI 2.1 VRR, eine Technologie zur variablen Bildwiederholungsrate.
VRR ist bereits im PC-Bereich unter dem Namen AMD FreeSync oder NVIDIA G-Sync bekannt und wird von vielen Gaming-Monitoren unterstützt.
Darüber hinaus ermöglicht HDMI 2.1 mit eARC die Weiterleitung moderner Audioformate wie Dolby Atmos und DTS:X.
Was ist HDMI-CEC?
HDMI-CEC ist der Standard für die gegenseitige Kommunikation und Steuerung von HDMI-Geräten. Mit HDMI-CEC können HDMI-Geräte untereinander eingeschränkt gesteuert werden, insbesondere beim automatischen Ein- und Ausschalten.
So ist es auch möglich, mit einer Fernbedienung mehrere Geräte auf einmal zu bedienen, ohne eine separate Universalfernbedienung verwenden zu müssen.
Obwohl CEC ein festgelegter Standard aller Elektronikhersteller ist, wird er aus Marketinggründen oft unter einem anderen Namen mit einem Logo versehen.
Was ist HDMI-ARC?
HDMI-ARC ist eine Funktion, die ebenfalls über HDMI ermöglicht wird, aber normalerweise nur an einem HDMI-Anschluss des Fernsehers verfügbar ist und es ermöglicht, bei zwei Geräten die Lautstärke-Einstellungen zu synchronisieren.
Wenn du beispielsweise die Lautstärke an deiner Konsole anpasst, wird die Lautstärke auch auf dem Fernseher automatisch angepasst und umgekehrt. Dies eliminiert das lästige Einstellen mit zwei verschiedenen Fernbedienungen.
Was macht HDMI eARC besser?
HDMI eARC ist die Weiterentwicklung von ARC und erhöht die Datenrate des Tonsignals von 1 Mbit/s auf bis zu 37 Mbit/s. Dadurch können objektbasierte Tonformate wie Dolby Atmos mit Dolby True HD oder DTS:X verlustfrei an das entsprechende Ausgabegerät, wie beispielsweise ein Heimkinosystem oder eine Soundbar, übertragen werden.
Allerdings müssen die Ausgabegeräte eARC-fähig sein und es wird ein HDMI 2.1-Anschluss am Fernseher und passende HDMI 2.1-Kabel benötigt, um die Daten zu übertragen. Einige Hersteller haben eARC-Unterstützung auch via Firmware-Update auf Geräten mit HDMI 2.0-Anschlüssen nachgerüstet, aber hier ist es wichtig, sich im Voraus genau zu informieren.
USB
Für den Anschluss von Festplatten, USB-Sticks und anderen Zubehörteilen ist es wichtig, dass ein Fernseher mindestens einen USB-Anschluss besitzt.
Auf diese Weise können Videos, Bilder und Präsentationen direkt von einem externen Speichermedium abgespielt werden. USB 3.0 – Buchsen sind schneller und effizienter, was die Datenübertragung betrifft, als ältere Versionen.
Scart und Cinch
Scart- und Cinch-Anschlüsse gehören der analogen Welt an und sind nur noch selten bei neuen Fernsehern zu finden. Diese Anschlüsse unterstützen nur SD-Auflösung und haben daher an Bedeutung verloren.
Audio-Ausgänge
Audio-Ausgänge können entweder über optische Kabel (Toslink) oder Koaxial angeschlossen werden. Kopfhörer oder kleinere Lautsprecher lassen sich per 3,5-Millimeter-Klinke oder USB anschließen. Gute Audio-Ausgänge am Fernseher können Surround-Sound und den Anschluss von Kopfhörern bieten.
Ältere Soundsysteme, die nicht über HDMI angeschlossen werden können, benötigen vermutlich einen Cinch-Anschluss oder einen optischen Digitalausgang. Alternativ können viele Lautsprecher mit Bluetooth-Verbindung genutzt werden.
Bluetooth
Dank Bluetooth-Technologie können Kopfhörer, Boxen und andere Geräte drahtlos mit dem Fernseher verbunden werden.
Die meisten modernen Betriebssysteme unterstützen Bluetooth-Verbindungen, so dass eine einfache und problemlose Verbindung hergestellt werden kann.
Netzwerk- und Internetfunktion
Eine Verbindung mit dem Internet ist heutzutage unerlässlich, um Updates zu erhalten oder Streaming-Dienste zu nutzen. Fernseher mit integrierten Netzwerk- und Internetfunktionen, auch als Smart-TVs bekannt, erfreuen sich schon seit einiger Zeit großer Beliebtheit bei den Kunden.
Fast alle Hersteller bieten WLAN- und LAN-Anschlüsse an, um eine Verbindung mit dem Netzwerk herzustellen. Eine kabelgebundene Verbindung über LAN ist jedoch in der Regel schneller und zuverlässiger als WLAN.
Weitere Fragen, die du dir stellen kannst sind:
- Unterstützt das Gerät die HbbTV-Technologie, die einen direkten Zugriff auf die TV-Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender (Red Button-Funktion) aus dem laufenden Programm heraus ermöglicht?
- Verfügt der Fernseher über Apps für populäre Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime, DAZN, Sky oder Disney+?
Empfang
In Deutschland stehen grundsätzlich vier Möglichkeiten zur Verfügung, um Fernsehbilder zu empfangen: Antenne, Kabel, Satellit und Internet. Die Wahl der Empfangsmöglichkeit hängt jedoch immer davon ab, welche Optionen an der Anschlussstelle des Fernsehers verfügbar sind.
Für das terrestrische Antennenfernsehen gibt es beispielsweise den neuen Standard DVB-T2, der in den meisten Regionen Deutschlands verfügbar ist.
Beim Kabelfernsehen gibt es regionale Unterschiede bezüglich der Empfangsmöglichkeiten, während das Satellitenfernsehen über eine Satellitenschüssel empfangbar ist, sofern eine solche am Haus angebracht werden darf. Für das Fernsehen über das Internet ist ein zuverlässiger Internetempfang erforderlich.
Fernseher, die ab Werk über einen Triple Tuner verfügen, sind meist in der Lage, verschiedene Empfangsarten zu unterstützen. Für Antennen- und Kabelfernsehen wird in der Regel eine Smartcard benötigt, um verschlüsselte Inhalte entschlüsseln zu können.
Für verschlüsselte Kanäle wie die Privatsender in HD gibt es auf der Rückseite des Fernsehers einen kleinen Einschub für ein Entschlüsselungsmodul. Für Sat-Empfang benötigt man ein HD+-Modul, während Netzbetreiber wie Vodafone CI+-Module für Kabelempfang anbieten.
Welche Empfangsmöglichkeiten bieten die beste Qualität?
Moderne Fernseher verfügen über verschiedene Empfangsmöglichkeiten, darunter auch den Anschluss ans Internet. Obwohl qualitativ hochwertige Bilder unabhängig von der Empfangsart möglich sind, gibt es dennoch Unterschiede. Hier sind die wichtigsten Begriffe kurz erklärt:
- Twin Tuner – 2 x 3 Tuner: Ein Fernseher mit einem Twin Tuner ermöglicht das gleichzeitige Empfangen von zwei Bildsignalen. So kann man beispielsweise eine Sendung aufnehmen und eine andere parallel anschauen.
- Triple Tuner – Kabel, Satellit und Antenne: Ein Fernseher mit einem Triple Tuner bietet drei Empfangsmöglichkeiten mit dem Digital Video Broadcast-Standard (DVB).
- DVB-S bzw. DVB-S2 – Satellitenempfang: Öffentlich-rechtliche Sender werden in HD (720p) mit 50 Vollbildern empfangen, private Sender nur in SD (480p) und mit einer HD+-Karte für ca. 70 EUR pro Jahr in Full HD (1080i) mit 50 Halbbildern.
- DVB-C – Empfang über Kabel: Seit Juni 2017 gibt es keine analogen Kabelsignale mehr.
- DVB-T bzw. DVB-T2 HD – Empfang via Antenne: Das terrestrische Signal wird über eine DVB-T Antenne empfangen.
Aufnahmefunktion
Einige Fernseher ermöglichen auch das Aufnehmen von TV-Sendungen auf handelsüblichen USB-Festplatten. Dies funktioniert sogar mit Timer-Programmierung, wenn der Fernseher ausgeschaltet ist.
Allerdings sperren Privatsender einige Sendungen gegen die USB-Aufnahme, sodass möglicherweise nur kurzfristiges Zwischenspeichern und zeitversetztes Weiterschauen (Time-Shift) möglich ist. Modelle von Panasonic, Samsung und Sony mit HD+-App sind von solchen Einschränkungen ausgenommen.
Fernseher mit Twin-Tuner sind besonders praktisch, da man damit entweder zwei Sender gleichzeitig aufnehmen oder einen Sender ansehen und parallel einen anderen aufnehmen kann – vorausgesetzt, es sind passende Zuleitungen vorhanden.
Wie viel kostet ein Fernseher?
Die Kosten für einen Fernseher können laut Fernseher Vergleich stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Größe, Auflösung und Features. Ein kleinerer Fernseher mit HD-Auflösung kann bereits für unter 200 Euro erhältlich sein.
Mittelklasse LED-Fernseher mit größerem Bildschirm, z.B. 55 Zoll und höherer Auflösung liegen meist im Bereich zwischen 500 – 1000 Euro. OLED-Fernseher im Premium-Segment mit der neuesten Technologie können mehrere Tausend Euro kosten.
Welche Hersteller für Fernseher sind die besten?
Es gibt eine Vielzahl von Fernsehherstellern auf dem Markt, zu den bekanntesten und hochwertigsten Marken zählen Samsung, LG, Sony und Panasonic. Diese werde ich hier nun etwas genauer vorstellen:
- Samsung: Ist der weltweit größte Hersteller von Fernsehern und bietet eine breite Palette von Modellen mit innovativen Features wie QLED-Technologie und Curved-TVs an.
- LG: Ist bekannt für seine herausragende OLED-Technologie und seine Smart TV-Plattform.
- Sony: Zählt zu den führenden Herstellern im Multimedia-Segment und bietet ebenfalls eine breite Palette von Fernsehern mit hervorragender Bild- und Tonqualität an.
- Panasonic: Ist schon lange mit guten Fernsehern am Markt vertreten und hat heute insbesondere 4K- und OLED-Fernseher im Programm.
Häufig gestellte Fragen
Eine informierte Entscheidung beim Kauf von einem Fernseher lässt sich am besten treffen, wenn du die verschiedenen Kriterien aus dem Fernseher Test berücksichtigst und auf deinen individuellen Bedarf abstimmst.
Im nachfolgenden FAQ-Bereich findest du wichtige Fragen und Antworten aus verschiedenen Bewertungen und Kundenrezensionen zu Fernsehern aus dem Fernseher Vergleich.
Ist es möglich, Ultra-HD-Sendungen in Deutschland zu empfangen?
Mittlerweile haben sich auch die privaten Fernsehsender RTL UHD und ProSiebenSat1 UHD dem 4K-Format mit UHD1 angeschlossen.
Wenn du jedoch einen Smart-TV besitzt und ein Abonnement bei Netflix oder Amazon Prime Video hast, lohnt sich ein Ultra-HD-Fernseher. Es gibt zahlreiche Filme und Serien in UHD bei den Streaming-Diensten.
Auch Blu-ray-Filme können in besserer Auflösung auf einem UHD-Fernseher angesehen werden, da viele UHD-Fernseher ein 4K-Upscaling unterstützen.
Kann man einen Flachbildfernseher an der Wand befestigen?
Es ist durchaus möglich, moderne Flachbildfernseher an der Wand zu montieren. Dazu benötigt man lediglich die passende Wandhalterung, die als Zubehör erhältlich ist. Diese besteht aus zwei Teilen: einer Befestigung für die Wand und einem Befestigungsteil für den Fernseher.
Das TV-Gehäuse ist in der Regel mit Schraubgewinden ausgestattet, an denen die Halterung befestigt wird. Es ist jedoch wichtig, das richtige VESA-Maß zu beachten, das in der Bedienungsanleitung des Fernsehers in Millimetern angegeben ist und mit der Halterung übereinstimmen muss.
Wie viele HDMI-Anschlüsse benötigt mein Fernseher in der Regel?
Normalerweise reichen 2 bis 4 HDMI-Anschlüsse pro Fernseher aus. Wenn du jedoch mehrere HDMI-fähige Geräte anschließen möchtest, kannst du einen HDMI-Splitter verwenden, um mehrere Geräte an einen Port anzuschließen.
Alternativ kannst du einen AV-Receiver verwenden, um externe Geräte direkt am Receiver zu verbinden und den Fernseher nur als Bildschirm zu nutzen. Der Receiver übernimmt dann die vollständige Steuerung der Ton- und Bildsignale.
Brauch man einen Ultra-HD-Fernseher?
Die Frage, ob ein Ultra-HD-Fernseher unbedingt notwendig ist, kann nicht pauschal beantwortet werden.
Das menschliche Auge kann bei Fernsehern unter 43 Zoll kaum einen Unterschied zwischen UHD und Full HD wahrnehmen. Erst bei größeren Fernsehern aufwärts wird die höhere Auflösung bei geringeren Sitzabständen relevant.
Obwohl es Umrechnungsformeln gibt, die den optimalen Sitzabstand relativ zur TV-Größe und -Auflösung berechnen, solltest du dich auch von deinem persönlichen Geschmack leiten lassen.