Das Netzteil gehört zu den wichtigsten Komponenten eines Computers und wird dennoch häufig von vielen Menschen unterschätzt. Eine zu geringe Leistung etwa kann dazu führen, dass der PC abstürzt oder langsam läuft.
Ein ungeeignetes Netzteil kann den Computer beschädigen oder unter der Last zusammenbrechen. Hinzu kommen darüber hinaus Aspekte wie die Optik, Marke und andere persönliche Faktoren.
Bei der Auswahl ist also Sorgfalt geboten. In diesem großen PC-Netzteil Test wurden verschiedene Produkte getestet. Darüber hinaus du erfährst, welches PC-Netzteil am besten ist und was du sonst noch vor dem Kauf wissen solltest.
Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist das Netzteil?
- Gute PC-Netzteile – Welche Varianten gibt es?
- Was kostet ein neues PC-Netzteil?
- Wie viel Watt sollte eine PSU haben?
- Die 80+ Zertifizierung – Strom und Geld sparen beim PC-Netzteil
- Was versteht man unter Spulenfiepen?
- Single- und Multi-Rail – Was ist das?
- Welche Schutzschaltungen gibt es bei PC-Netzteilen?
- Worauf sollte man beim Kauf von einem PC-Netzteil achten?
- Häufige Fragen und Antworten zum Thema PC-Netzteil
- Fazit und Zusammenfassung
Was genau ist das Netzteil?
Das Netzteil, auch PSU (Power Supply Unit) genannt, ist der zentrale Energieversorger des Computers. Ohne dieses wichtige Bauteil kann der Computer nicht funktionieren und lässt sich auch nicht einschalten.
Das PC-Netzteil übernimmt aber nicht nur die Stromversorgung der verschiedenen Komponenten im Computer sondern hat auch noch eine Vielzahl an weiteren Aufgaben.
Welche Komponenten werden durch das Netzteil mit Strom versorgt?
Während bei den ersten Computern die Stromversorgung relativ einfach war, haben sich die Zeiten heute geändert. Damals wurden lediglich die Laufwerke und das Motherboard mit der PSU verbunden. Das Motherboard wurde mit über einen 20-poligen Stecker mit dem PC-Netzteil verbunden und versorgte dann die unterschiedlichen Komponenten mit Strom.
Die Laufwerke hatten eigene Stecker. Heutige PC-Bauteile sind jedoch schneller und leistungsstärker. Entsprechend benötigen sie mehr Strom und kommen ohne eine direkte Verbindung nicht mehr aus.
So werden auch viele Grafikkarten direkt mit der PSU verbunden und sogar der Prozessor verfügt über eine direkte Verbindung mit dem Motherboard, um ausreichend Strom zu erhalten. Entsprechend dazu wurden auch die Netzteile immer leistungsfähiger und mit neuen Funktionen, wie Lüftern, Kühlung, etc. ausgestattet.
Wie funktioniert ein PC-Netzteil?
Der Strom der aus der Steckdose kommt, ist hierzulande Wechselstrom. Die PC-Komponenten arbeiten jedoch mit Gleichstrom. Entsprechend besteht eine Aufgabe darin, den Wechselstrom in Gleichstrom zu konvertieren. Darüber hinaus wandelt die PSU den Strom außerdem in 3,3 Volt, 5 Volt bzw. 12 Volt um, um die verschiedenen Bauteile im Computer zu versorgen.
Alle Komponenten die eine eigene Stromversorgung benötigen, werden über Kabel direkt mit dem Netzteil verbunden. Vor allem größere PSUs nehmen daher viel Platz ein. Dies muss bei der Auswahl berücksichtigt werden und du musst sicherstellen, dass das Netzteil auch in deinen Tower passt.
Gute PC-Netzteile – Welche Varianten gibt es?
Bei der Auswahl von einem neuen PC-Netzteil hast du in der Regel drei verschiedene Möglichkeiten:
- Non-Modulare Netzteile
- Modulare PSUs
- Semi-Modulare PC-Netzteile
Jede dieser Varianten zeichnet sich durch verschiedene Eigenschaften und Vorteile aus. Diese Funktionalität geht jedoch häufig auf Kosten des Preises.
Non-Modulare PC-Netzteile – Der Standard
Dieser Typ ist die PSU, die am häufigsten verwendet wird. Das Netzteil kommt mit einer Reihe von Kabeln, die fest mit der PSU verbunden sind. Kabel oder Kabelstränge lassen sich nicht entfernen oder ausbauen. Sie sind dauerhaft mit dem Netzteil verbunden und können unter Umständen für Kabelsalat und Unordnung im Gehäuse sorgen.
Diese Variante ist jedoch am günstigen und wenn Dir Ordnung im PC nicht wichtig ist, dann machst du mit einem non-modularen PC-Netzteil nicht viel falsch. Hier geht es lediglich um das Kabelmanagement. Die Leistung ist nicht von der Auswahl betroffen.
Modulare Netzteile – Ideal für Ordnungsliebhaber
Modulare Netzteile sind teuer in der Anschaffung. Dafür ermöglichen sie dir jedoch ein sorgfältiges Kabelmanagement. Anders als bei einer non-modularen PSU kannst du bei einem modularen Netzteil die verschiedenen Kabel und Kabelstränge entfernen. Nicht benötigte Kabel können also einfach abgebaut werden und stören so nicht, indem sie im Weg herumliegen. Solltest du später deinen Computer um weitere Komponenten erweitern und zusätzliche Kabelverbindungen mit dem Netzteil benötigen, dann kannst du die notwendigen Kabel oder Kabelstränge einfach wieder an das Netzteil anschließen.
Semi-Modulare PC-Netzteile bewerten – Ein guter Kompromiss
Wie der Name schon sagt ist ein semi-modulares Netzteil ein Kompromiss aus den beiden oben genannten Varianten. Hier kannst Du anders als beim nicht-modularen Netzteil viele Kabel, die nicht benötigt werden abnehmen. So ist zumindest ein eingeschränktes Kabelmanagement möglich und es lässt sich etwas Ordnung in das Kabelgewirr im PC schaffen.
Anders als beim vollständig modularen Netzteil lassen sich jedoch hier nicht alle Kabel abnehmen. Inbesondere das ATX kabel mit seinen Verbindungen ist hier fest mit der PSU verbunden und bleibt. Semi-modulare Netzteile sind teurer als die nicht-modulare Variante, aber dennoch oft deutlich günstiger als eine vollständig modulare PSU.
Was kostet ein neues PC-Netzteil?
Erfahrungen gemäß sind gute PC-Netzteile teuer. Aber auch hier gibt es viele Unterschiede, die sich nach der Marke sowie nach anderen Kriterien rechnen. Eine gute Faustregel ist, dass die PSU etwa 10 Prozent des Gesamtpreises des Computers ausmachen sollte. Planst du für einen PC also Ausgaben in Höhe von 500 Euro, dann sollten ca. 50 Euro auf das Netzteil entfallen.
Doch das ist noch nicht alles. Wichtig für die Auswahl ist auch die Nutzung des Computers. Rechner, die häufig und lange laufen oder Gaming PCs brauchen mehr Leistung, als ein einfacher Computer, der nur hin und wieder mal für das Surfen im Internet gebraucht wird. Entsprechend teurer muss auch das Netzteil sein.
Die Leistung ist maßgeblich entscheidend für den Preis
Wichtigster Faktor für den Preis von einem PC-Netzteil ist die Leistung. Je größer die Wattzahl umso teurer ist auch das Netzteil. Hinzu kommt außerdem natürlich die Marke. Hier gibt es auch bei den bekannten Herstellern oftmals einige Unterschiede sodass sich ein Vergleich durchaus lohnen kann.
Außerdem ist die Art der PSU von Bedeutung. Nicht-modulare PC-Netzteile sind die Günstigsten, während du für ein vollständig modulares Netzteil deutlich tiefer in die Tasche greifen musst. Die semi-modulare PSU ist ein guter Kompromiss zwischen beiden und auch preislich in der Mitte angesiedelt.
Wie viel Watt sollte eine PSU haben?
Das wichtigste Kriterium bei er Auswahl eines neuen PC-Netzteils ist die Wattzahl. Bringt die PSU nicht genug Watt um alle Komponenten mit ausreichend Strom zu versorgen, dann wird der Computer langsam, kann abstürzen oder lässt sich gar nicht erst einschalten. Auf der anderen Seite ist ein Netzteil, welches zu viel Leistung bringt, teuer.
Hier also nicht nur unnötig Geld ausgegeben, sondern auch Energie verschwendet. Am effizientesten arbeiten eine PSU bei einer Auslastung von 45 bis 75 Prozent. Der Bedarf von Deinem PC sollte also in diesem Bereich liegen.
Wie viel Strom genau der Computer und die verschiedenen Komponenten benötigen, erfährst du vom Hersteller. Um zusätzlich noch Raum für Aufrüstung und weitere Komponenten zu bieten, sollte außerdem ein zusätzlicher Puffer eingeplant werden.
PC Netzteile im Test – Watt-Beispiele für deine PSU
Um die Auswahl etwas einfacher zu machen, findest du hier einige Beispiele für den Strombedarf der PSU. Für einen einfachen Bürocomputer oder einen Home-PC der als Musikplayer oder lediglich für das Surfen im Internet genutzt wird, sind normalerweise 200 bis 300 Watt an Leistung völlig ausreichend.
Bei einem durchschnittlichen Gaming-PC hingegen musst du mindestens 400 bis 500 Watt veranschlagen, um genug Strom und auch einen kleinen Puffer zu haben. Für hochwertige, Elite-PCs mit guten Grafikkarten und vielen Komponenten hingegen sollte das Netzteil mindestens über eine Leistung von 600 Watt verfügen.
Die 80+ Zertifizierung – Strom und Geld sparen beim PC-Netzteil
Wie bereits oben erwähnt, arbeiten die PC-Komponenten mit Gleichstrom. Da es sich bei dem Strom der aus der Steckdose kommt, jedoch um Wechselstrom handelt, muss das Netzteil diesen entsprechend umwandeln.
Bei der Umwandlung von Wechsel- in Gleichstrom geht jedoch ein Teil des Stroms verloren. Er wird also verschwendet und kostet Geld, ohne das du etwas davon hast. Damit du in etwa einschätzen kannst, wie hoch dieser Verlust ist, wurde das 80+ Zertifikat eingeführt.
Die verschiedenen 80+ Zertifikate im Überblick
Bei den 80+ Zertifikaten gibt es verschiedene Ausführungen, um die Effizienz des Netzteils zu bestätigen. Ein einfaches 80+ Zertifikat besagt dabei, dass das Netzteil mit einer Effizienz von 85 % arbeitet. 15 % der Energie gehen bei der Umwandlung verloren. Die nächste Stufe ist Bronze, mit einer Effizienz von 88 %.
Weitere Stufen sind Silber mit einer Effizient von 90 % und Gold mit einer Effizienz von insgesamt 92%. Die besten Stufen sind Platinum mit einer Effizienz von 94 % bzw. Titanium mit 96 %. Je höher die Effizient, um so teuer ist auch das Netzteil. Für eine PSU mit Gold-Zertifikat etwa musst du mit Kosten von ca. 80 bis 120 Euro rechnen.
Diese Mehrkosten wirken sich jedoch deutlich auf die Stromrechnung aus. Kostet bei einem einfachen 80+ Netzteil der Strom nämlich 55 Cent pro Kilowattstunde, so sind es bei einem Titanium-Netzteil nur noch ca. 30 Cent. Hier gibt es weitere Informationen zum Stromverbrauch eines Gaming PC Netzteils.
Was versteht man unter Spulenfiepen?
Ein Begriff der oft in Verbindung mit PC-Netzteilen auftaucht, ist das sogenannte „Spulenfiepen“ oder Coil Whining. Dabei handelt es sich um einen sehr hohen, schrillen Pfeifton. Ursache für diesen Ton ist ein Bauteil mit Spule im PC, welches auch für den Namen verantwortlich.
Verursacht wird das Spulenfiepen durch elektromagnetische Schwingungen die eine hörbare Resonanz verursachen, da die Spule aufgrund mangelnder Synchronisierung anfängt zu vibrieren. Den Herstellern ist das Problem bekannt und es wurde daran gearbeitet, Spulenfiepen zu vermindern oder gar zu verhindern.
Speziell bei Grafikkarten wird z. B. darauf geachtet, dass die Taktfrequenzen des Netzteils so balanciert ist, dass Resonanzen vermieden werden.
Single- und Multi-Rail – Was ist das?
Netzteile unterscheiden sich in Single- und Multi-Rail. Welche PSU für dich die Richtige ist, kommt vor allem darauf an, wie du deinen Computer nutzt. Vor allem wenn du planst, den PC zu übertakten, dann ist eine Single-Rail-Netzteil die bessere Wahl. Denn: theoretisch steht dir hier die gesamte Leistung auf der 12-Volt-Leitung zur Verfügung.
Für den klassischen Nutzer hingegen ist Multi-Rail völlig ausreichend. Grundsätzlich sind Single-Rail Netzteile günstiger, als die Multi-Rail-Alternative. Sofern also nicht zwingend erforderlich, ist eine Single-Rail-PSU die bessere Alternative.
Die Unterschiede zwischen Single Rail und Multi Rail
Bei einer Multi-Rail PSU werden die einzelnen Leiterbahnen separat durch einen speziellen Überstromschutz (OCP) überwacht. Wird eine bestimmte Spannung überschritten, wird die OCP-Schaltung aktiviert und das Netzteil schaltet ab. So werden der Computer und seine Komponenten vor Schäden geschützt.
Bei einem Single-Rail Netzteil hingegen werden die Leitungen nicht einzeln sondern alle gemeinsam, als eine gesamte Einheit überwacht. Entsprechend ist hier der Wert zum Auslösen des Überstromschutzes höher. Es kann also sein, dass wenn der OCP schließlich aktiviert wird, bereits einige Komponenten versagt haben oder verschmort sind.
Kurzschluss und Brandgefahr
Auch wenn es zu einem Kurzschluss kommt, ist die Gefahr bei einem Single-Rail-Netzteil größer. Schutzvorrichtungen funktionieren hier nur, wenn der Widerstand entsprechend niedrig ist. Daher funktioniert der Schutz nur bei einem direkten Kurzschluss im PC, zum Beispiel wenn sich zwei Kabel berühren.
Kommt es hingegen zu einem Kurzschluss auf der Platine oder innerhalb eines Bauteils, ist der Widerstand meist so hoch, dass der Schutz nicht greift. Das Netzteil bleibt in diesem Fall aktiviert und es kann zu Schäden an den Bauteilen oder gar zu einem Brand kommen.
In einer Multi-Rail-PSU hingegen ist der Schwellenwert aufgrund der Aufteilung in unterschiedliche Schienen um ein Vielfaches geringer. In der Folge greift die OCP weit vor der Belastungsgrenze der Kabel.
Ab wann ist Multi-Rail die bessere Wahl?
Als Käufer kannst du folgende Richtlinie bei der Auswahl eines Netzteils verwenden: Bis zu einer Stärke von 550 Watt ist die Nutzung von Single-Rail problemlos möglich.
Bei größeren Leistungen hingegen, spätestens aber bei 1000 Volt, solltest du hingegen lieber auf Multi-Rail-PSUs setzen.
Welche Schutzschaltungen gibt es bei PC-Netzteilen?
Zum Schutz des Computers und seiner Komponenten sowie zur Vermeidung von Bränden, etc. verfügen Netzteile über verschiedene Schutz- und Sicherheitsvorkehrungen. Diese werden durch die sogenannten ATX-Spezifikationen, die von Intel ins Leben gerufen wurden, genormt.
Ziel ist es, vor den oben genannten Gefahren, aber auch vor anderweitigen Problemen zu schützen. Die folgenden Sicherheitsvorkehrungen gibt es:
- Einen Überspannungsschutz (OVP)
- Einen Kurzschlussschutz (SCP)
- Einen Unterspannungsschutz (UVP)
- Einen Überhitzungsschutz (OTP)
- Einen Überlastschutz (OPP)
- Einen Überstromschutz (OCP).
Wie funktionieren die Schutzvorkehrungen?
Der Überspannungsschutz (OVP) schaltet das Netzteil ab, sobald ein bestimmter Wert bei der Spannung überschritten wird. Aber Vorsicht: Drastische Anstiege in der Spannung, wie sie zum Beispiel bei einem Blitzschlag passieren, kann die OVP nicht verkraften. Hier musst du für einen anderweitigen Schutz im Haus sorgen.
Der Kurzschlussschutz soll den PC vor einem eventuellen Kurzschluss schützen, indem das Netzteil abgeschaltet wird. Der Überhitzungsschutz stellt sicher, dass sich die PSU nicht überhitzt. OTP ist nicht in den ATX-Richtlinien vorgeschrieben und daher nicht bei allen Netzteilen zu finden.
Du solltest beim Kauf aber darauf achten, dass ein Netzteil über einen OTP-Schutz verfügt. Die weiteren Schutzvorrichtungen sind selbsterklärend und müssen hier nicht weiter erwähnt werden.
Worauf sollte man beim Kauf von einem PC-Netzteil achten?
Bevor du dich auf den Weg machst, um ein Netzteil zu kaufen, solltest du auf einige Dinge achten. So kannst du spätere Probleme vermeiden und sicherstellen, dass du das passende und richtige Netzteil für deinen Bedarf kaufst.
In diesem Abschnitt erfährst du daher, auf welche Dinge du bei dem Kauf einer PSU achten solltest.
Die Leistung muss zum PC passen
Netzteile gibt es mit unterschiedlicher Leistung. Es ist wichtig, dass diese Stärke auch zum PC passt. Einen einfachen Office Computer mit einem 500 Volt Netzteil auszustatten ist nicht nur Geldverschwendung sondern auch wenig sinnvoll. Auf der anderen Seite bekommt ein Gaming PC mit einem 350 Volt Netzteil große Probleme und wird dir nur wenig Freude bereiten.
Du musst also darauf achten, dass die Leistung des Netzteils auch zu dem Bedarf des Computers passt. Ein kleines Polster, z.B. für spätere Übertaktung oder Aufrüstung ist möglich, dieses sollte aber nicht zu groß sein. Planst du eine grundlegende Aufrüstung von Deinem PC, dann sollte Diese auch den Kauf von einer neuen PSU beinhalten. Hier findest Du einige Richtwerte:
- Für einen Gaming-PC: Mindestens 500 Watt oder mehr
- Für einen Highend-Computer: Mindestens 600 Watt
- Für einen Multimedia- oder Office-PC: Mindestens 300 Watt
Denke daran, dass du bei der Auswahl von einem Netzteil auch die Effizienz beachtest! Bei allen Netzteilen, inklusive einer Titanium zertifizierten PSU, gehen bei der Umwandlung von Wechsel- zu Gleichstrom wertvolle Watt verloren.
Dies musst du bei der Leistung des Netzteils beachten und hier ggf. auf eine höhere Leistung setzen, um nicht am Ende zu wenig Power zu haben.
Form und Größe der PSU – Der Formfaktor
PC-Neteile sind nicht genormt oder einheitlich in Form und Größe, auch wenn das oftmals von den Usern angenommen wird. Es gibt deutliche Unterschiede bei der Befestigungsweise sowie bei der Größe und beim optischen Aussehen der verschiedenen PSUs.
Auch hier sollte man also beim Kauf drauf achten, dass alles stimmt. Weit verbreitet ist heute das ATX-Format. ATX steht für Advanced Technology Extended. Das Format entstand bereits 1996 als Nachfolger des inzwischen veralteten AT-Formats und hat sich seither weitestgehend als Standard etabliert. Die Größe ist normalerweise 15 x 8,6 x 14 cm.
Das Netzteil ist damit für die meisten User und Computer eine gute Wahl. ATX-PSUs lassen sich sowohl in mittlere als auch größere Tower installieren. Lediglich bei kleineren Gehäusen kann es unter Umständen zu Problemen kommen. Andere Formate sind etwa die BTX-Modelle.
Art und Anzahl der Anschlüsse sind zu beachten
Auch hier gibt es Unterschiede. Die Netzteile verfügen nicht nur über unterschiedliche Arten von Anschlüssen sondern auch über eine unterschiedliche Anzahl. Hast du zum Beispiel mehrere Festplatten, dann ist es wichtig, darauf zu achten, dass es genügend Anschlussmöglchkeiten für diese gibt.
Insbesondere wenn auch die Grafikkarte über eine oder zwei Verbindungen verfügt, ist hier Vorsicht geboten. Nutzt du nämlich zusätzlich unter Umständen mehrere Festplatten, etwa SSD und HDD, dann kann es sein das die Anschlussmöglichkeiten nicht ausreichen.
Häufige Fragen und Antworten zum Thema PC-Netzteil
In diesem Abschnitt findest du einige häufig gestellte Fragen und die entsprechenden Antworten darauf. Dies sollte viele Fragen und Unklarheiten zum Thema PC-Netzteil Test beseitigen und dir bei der Auswahl helfen und auf viele wichtige Aspekte und Eigenschaften von einem PC-Netzteil eingehen.
Die PSU riecht komisch, ist das schlimm?
Es kann durchaus schon einmal passieren, dass das PC-Netzteil komisch riecht. Vor allem dann, wenn Mücken, Fliegen oder andere Insekten sind durch die Lüftungsschlitze in der PSU verirren und dann dort verschmoren. Ein auffälliger Geruch, insbesondere nach Brand oder verschmorten Kabeln hingegen ist nie ein gutes Zeichen.
Du solltest den PC abschalten und das Netzteil überprüfen. Das gilt insbesondere dann, wenn du über ein Single-Rail-Produkt verfügst, da hier die Schutzvorrichtungen erst sehr spät greifen, wenn einige Kabel und Komponenten bereits verschmort sind. Außerdem kann es im Zweifel zu einem Brand kommen. Hier ist also auf jeden Fall Vorsicht angesagt.
Funktioniert der PC auch ohne das Netzteil?
Die einfache und einzige Antwort hier ist ein klares Nein. Die PSU verbindet den PC mit der Steckdose und wandelt den Wechselstrom in Gleichstrom um. Ohne ein Netzteil geht entsprechend gar nichts. Aber: Ein überhitztes, überfordertes oder beschädigtes Netzteil kann trotzdem weiter funktionieren.
In der Regel schaltet sich der PC dann im Laufe der Zeit aufgrund von Überhitzung ab oder verliert an Leistung, da Komponenten wie etwa die Grafikkarte nur mit einem Teil des notwendigen Stroms versorgt werden. Du solltest daher auf merkwürdige Gerüche, Rauch, etc. achten. Außerdem solltest Du schauen, dass das Netzteil stehst sauber und die Lüftungsschlitze frei von Staub sind.
Ist eine 80+ Zertifizierung erforderlich?
Eine 80+ Zertifizierung ist nicht erforderlich. Sie gibt lediglich Auskunft darüber, wie effizient die PSU arbeitet. Aufgrund der hohen und steigenden Strompreise ist jedoch in der Regel eine 80+ Zertifizierung zu empfehlen. In der Regel solltest du hier mindesten nach einem Gold-Siegel schauen.
Ausnahmen gelten lediglich für Computer, die nur sporadisch und über einen kurzen Zeitraum von wenigen Stunden in der Woche verwendet werden. Hier kannst du ggf. auf ein 80+ zertifiziertes Netzteil verzichten. Außerdem musst du dir Folgendes vor Augen halten: Ein Gold, Platinum oder Titanium Netzteil ist recht teuer in der Anschaffung.
Dafür kannst du aber jeden Monat bis zu 30 Cent pro Kilowattstunde sparen. Dieser Unterschied macht sich vor allem dann bezahlt, wenn der Computer dauerhaft oder lange läuft. Die Kosten hast du so schnell wieder mit der Stromrechnung rausgeholt.
Gibt es bei jedem Netzteil einen P4-Stecker?
Manch ein User moderner PC-Netzteile kennt das Problem: Der P4-Stecker scheint unauffindbar zu sein. Aber: Jedes Netzteil verfügt über den Anschluss. Es kann aber sein, dass der P4-Stecker mit einem zweiten Stecker zusammenhängt.
Das kommt recht häufig vor und sieht dann auf den ersten Blick aus wie der größere P8-Stecker. Du kannst jedoch beide Stecker voneinander trennen und so auch nur jeweils vier Pole benutzen.
Im Zweifel solltest du in der Anleitung zur PSU nachschauen. Moderne Netzteile sollten einen P4-Stecker auf jeden Fall besitzen. Der P4-Stecker wird immer noch häufig verwendet und ist entsprechend ein wichtiges Bestandteil.
Wie erfahre ich wie viele PCI-Stecker und Anschlüsse ich benötige?
Wie viele PCI-Stecker und sonstige Anschlüsse du an deinem Netzteil benötigst, hängt von Deinem Computer der Konfiguration ab. Normalerweise brauchst du mindestens zwei Anschlüsse für das Mainboard sowie für einen Anschluss für jedes Laufwerk und für jede Festplatte. Außerdem benötigen einige moderne Grafikkarten zwischen einem und drei PCI-Steckern.
Besitzt du mehrere Festplatten, dann solltest du besonders achtsam sein, um sicherzustellen, dass du genügend Anschlüsse zur Verfügung hast. Das gilt insbesondere auch dann, wenn du eine Dual-GPU Konfiguration mit zwei Grafikkarten, wie etwa Nvidia SLI verwendest.
Hier sind im Zweifel allein vier bis sechs PCI-Stecker erforderlich, nur um die Grafikkarten zu verbinden! Festplatten und Laufwerke kommen dann noch dazu.
Welches Netzteil ist der Testsieger? Welche PSU ist die Beste?
Diese Frage findet sich häufig, hat jedoch leider keine pauschale Antwort. Es gibt viele Marken die auch bei dem Budget teilweise weit auseinander liegen. Hinzu kommen bestimmte Marken, die sich durch Eigenschaften wie einen leisen Betrieb auszeichnen.
Ein Beispiel ist beQuiet. Andere Modelle wie Corsair oder NEXT sind bei den Usern beliebt und haben eine große Fangemeinde. Bist du dir nicht sicher, ob ein Netzteil gut ist, dann schaue dir einfach dazu die Kundenrezensionen und allgemeine Kundenmeinungen an. Keiner kann ein Netzteil besser beurteilen, als ein Kunde, der das Netzteil gekauft hat.
Fazit und Zusammenfassung
Damit beenden wir den großen PC-Netzteil Test. Du hast in diesem Artikel erfahren was das Netzteil genau macht und wie es funktioniert. Außerdem hast du erfahren, dass es verschiedene Varianten und Ausführungen gibt. In diesem Zusammenhang haben wir dir erklärt was modulare und non-modulare PSUs sind und das es sowohl Single-Rail als auch Multi-Rail Netzteile gibt.
Außerdem hast du erfahren, worauf es beim Kauf ankommt, auf welche Dinge man achten sollte und was sonst noch wichtig. Denke daran, dass du bei der Auswahl von einem Netzteil nicht zu sehr auf den Preis achtest! Wichtiger ist, dass die Wattzahl stimmt und ausreichend ist, um den PC mit genügend Strom zu versorgen.
Darüber hinaus solltest du außerdem schauen, dass die PSU über ein 80+ Zertifikat verfügt. Vor allem die höheren Klassen Gold, Platinum und Titanium sind deutlich teuer in der Anschaffung. Dafür kannst Du jedoch bei den Stromkosten pro Kilowattstunde mitunter deutlich einsparen. Und das jeden Monat!